Jubiläumskonzert GV-Frohsinn Lörzenbach 1. April 2006

Tenor Stefan Ehmann mit Frank Ewald
Klaus Jehlicka am Klavier
Laudatio von Klaus Emig für 
10 Jahre erfolgreiche Chorarbeit

Standing Ovations und feuchte Augen der Rührung bei Jubiläumskonzert 10 Jahre Chordirektor ADC Frank Ewald

Immer wieder brandete in der voll besetzten Fürther TV-Halle begeisterter Applaus auf und am Ende bedankte sich das Publikum mit Standing Ovations und rhythmischem Klatschen für ein außergewöhnliches musikalisches Ereignis. Anlässlich des zehnjährigen Dirigentenjubiläums von Chordirektor Frank Ewald präsentierte der Gesangverein Frohsinn Lörzenbach ein Chor- und Solistenkonzert, das höchsten Ansprüchen genügte.
In dem zweistündigen Programm unterstrichen die 40 Sänger aus dem Fürther Ortsteil, dass sie sich unter der engagierten Leitung von Frank Ewald zu einem Männerchor entwickelt haben, der Chorliteratur höchsten Niveaus zu meistern vermag und den Vergleich mit den Spitzenchören der Region nicht zu scheuen braucht. Beleg dafür sind beste Benotungen und Auszeichnungen bei Gesangswettbewerben, bei denen der Frohsinn immer wieder mit Chorwerken der höchsten Schwierigkeitsstufe zu überzeugen vermag.

Das Publikum war am Samstagabend sichtlich beeindruckt von dem Leistungsvermögen des Lörzenbacher Chors. Ein volles und dank perfekter Synchronität der Stimmen sehr harmonisches Klangbild, bestens differenzierte Dynamik von ruhigen und getragenen Piano-Passagen bis hin zu kraftvollen, ja stürmischen, aber dennoch nie überbordenden Forte- und Fortissimo-Teilen und nicht zuletzt eine klare und akzentuierte Aussprache sorgten dafür, dass die Zuhörer hingerissen waren.

Mittendrin der Jubilar des Abends, Chordirektor ADC Frank Ewald, der mit seinem engagierten und klaren Dirigat jenseits überflüssiger Theatralik seinen Chor sicher und souverän durch die Chorwerke führte. Geadelt wurde das Konzert schließlich von Tenor Stefan Ehmann und seinem kongenialen Begleiter am Klavier, Klaus Jehlicka. Mit seiner kraftvollen Stimme und perfekter Intonation riss der Solist die Zuhörer immer wieder mit und rührte deren Herzen.

Das abwechslungsreiche Programm trug seinen Teil zum Gelingen des Abends bei. Der Frohsinn demonstrierte damit die ganze Bandbreite seines Leistungsvermögens, das von traditioneller bis hin zu moderner und anspruchsvoller Chorliteratur reicht. Mit deutschen, aber auch internationalen Volksweisen wie "Ich ging emol spaziere" oder das weltberühmte "La Montanara" schaffte der Chor einen gelungenen Einstieg in das Konzert. Schwungvolle Werke wie "Der Tanzbodenkönig" oder "Der Jäger aus Kurpfalz" wechselten sich auf kurzweilige Weise ab mit anspruchsvollen Stücken wie bei dem "Philantropen und Zyniker" aus dem "Antiphonarium profanum" von Franz Tischhauser.

Ergriffen lauschte das Publikum vor allem auch bei den zwischen den Darbietungen des Männerchors eingestreuten Auftritten von Ehmann und Jelicka. Schon mit dem Klassiker "Ein Lied durch die Welt" zogen die beiden die Zuhörer in ihren Bann, um mit dem "Wolgalied" aus Franz Lehars "Zarewitsch" für Gänsehautatmosphäre zu sorgen, bei der so mancher Gast feuchte Augen der Rührung bekam. Unter dem Motto Spirituals und Ohrwürmer aus der Welt der Operette, Film und Musical stand der zweite Programmblock des Abends. Hatte das Publikum schon zuvor nicht mit herzlichem Beifall gespart, wurden die Darbietungen von Chor und Solisten immer begeisterter gefeiert. Spätestens bei "The drummer and the cook" gab es offenen Szenenapplaus, als der Chor punktgenau eine Pause vor den Schlussakkorden setzte. Der donnernde Beifall galt dabei besonders auch Chorsolist Armin Eitel. Einen würdevollen Schlusspunkt der Solo-Darbietungen setzten Ehmann und Jehlicka dann vor allem mit den unvergesslichen Evergreens "O sole mio" und "Granada", bei denen der Tenor sein ganzes Stimmvolumen zur Geltung brachte. Zum absoluten Höhepunkt wurde schließlich das Finale, in dem Chor, Solist und Pianist gemeinsam das Publikum mit "Can"t help falling in love" und "Halleluja" zu Jubelstürmen rissen. Die vehementen Zugabe-Rufe blieben nicht unerhört und mit dem "Trinklied" und dem durch die "Flying Pickets" zum Welthit gewordenen "Only you" sorgten die Protagonisten des Abends für einen stimmungsvollen Abschluss eines außergewöhnlichen Konzerts und hinterließen ein restlos begeistertes Publikum.